Drei Schweizer Kampfkünstler erobern Österreich

Siebenhundert Jahre nach Morgarten, zeigen die Schweizer erneut, was sie können. Anlässlich der ersten Innsbrucker Hall of Honours, ging eine Truppe Schweizer vom ITMA Verband (International Tang Soo Do Moo Duk Kwan Association) ins Nahe Ausland. Im Rahmen dieser Veranstaltung fanden Kampfkunst-Seminare statt. Mehr als 150 Teilnehmer liessen es sich nicht entgehen, mit den grossen Meistern zu trainieren. Alberto Navarro Mojica (Shui Zhu Do, Ägeri) begann den Tag mit Angriff- und Abwehrtechniken, die gut zu lernen und klar verständlich waren. Kurz darauf betrat Stephan Krellmann (Dae Ryeon Do Samurai von der YunSong Schule in Baar) die Kampfkunstbühne. Was oft in Samurai-Filmen zu sehen ist, entspricht nicht der Wahrheit. Mit Bambusschwerter lernten die Schüler, was es heisst mit Schwert zu kämpfen, wie sich verteidigen und wie einen gezielten Angriff ausführen. So begann das Samurai Fieber, das in diesem Jahr seinen Höhepunkt in den USA im Oktober haben wird. Dort findet zum ersten Mal ein Turnier statt, bei welchem mit diesen Bambusschwertern frei gekämpft wird. Die Teilnehmer waren begeistert und trugen den Termin bereits in den Kalender ein. Als nächster Referent und Meister eröffnete Dragan Pavkovic (Free Dragon, Biel) seinen Seminar mit konditionell-anspruchsvollen Übungen. Kampfkunst wurde mit Körperspannung kombiniert, so endete der Kurs mit einem Bruchtest, bei welchem alle Teilnehmer einen Holzstab mit Körperspannung und Fokus durchtreten konnten. Weitere Highlights des Tages waren Seminare der starken Frauen. So brachte Agata Dowding die Teilnehmer gehörig ins Schwitzen, denn ein Kampfkünstler muss nicht nur Technik beherrschen, sondern auch fit sein. Die US-Schauspielerin und Queen of Martial Arts, Cynthia Rothrock beendete den Tag mit Kraftübungen und Kicks. Sie bewies ihr Können und ihre Erfahrung als Lehrerin, damit alle Teilnehmer – ob langjährige Kampfkunsterfahrung oder Anfänger – gute Tipps erhielten, ihre Techniken zu verfeinern.

Am Abend wurden die Doboks, die Gis und Kimonos durch Galakleidung ersetzt. Die Teilnehmer durften nun gemütlich sitzend die dargebotenen Shows geniessen. Von Wushu, Akrobatik und weiteren Kampfkunstvorstellungen; alles wurde gekonnt präsentiert. Gekrönt war der Anlass von den Auszeichnungen der drei Schweizer für ihre Leistungen in der Kampfkunst. Erfreut posierten sie mit der lächelnden Agata und Cynthia.

So bewiesen die Schweizer Kampfkünstler, dass eine Eroberung von Österreich auch friedlich geschehen kann. Die zufriedene Truppe verliess Innsbruck in Frieden. In Freundschaft.